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Drog-Bruk nimmt neue Produktions- und Veredelungslinie für Betonsteine in Betrieb

1. Februar 2021

Das Regensburger Maschinenbauunternehmen SR SCHINDLER und die HESS GROUP, beide Firmenmitglieder der weltweit am Markt operierenden TOPWERK GROUP, haben eine neue Produktions- und Veredelungslinie für Betonsteine beim renommierten polnischen Hersteller Drog-Bruk in Betrieb genommen. Das im Jahr 1999 gegründete Unternehmen Drog-Bruk gehört heute zu den führenden polnischen Pflastersteinherstellern.

Aufgrund der steigenden Nachfrage investierte Drog-Bruk im Jahr 2010 in die erste Kreislaufanlage mit einer RH 1500-3 MVA der HESS GROUP. Auch in den folgenden Jahren hat Drog-Bruk kontinuierlich seine Produktion ausgebaut. Um dem stetig steigenden Qualitätsanspruch der Kunden gerecht zu werden, setzt das Unternehmen auf kompetente Beratung, beispielsweise durch 3D-Planung der Außenanlagen ihrer hochwertigen Immobilien.

Um den daraus resultierenden Kundenwünschen nach hochwertigem Edelpflaster gerecht zu werden, entschloss sich Drog-Bruk in eine neue Hightech-Steinfertigungsanlage mit integrierter Veredelungstechnik zu investieren. Als Lieferant für die Anlagentechnik wurde die Kombination HESS und SR Schindler ausgewählt, die mit hochmoderner Technik und einem durchdachten, integriertem Anlagenkonzept überzeugen konnte. Ein weiterer Vorteil für Drog-Bruk war der Kauf der gesamten Fertigungstechnologie aus einer Hand. Der Vertrag wurde mit HESS GROUP als Generallieferant für die Anlagentechnik abgeschlossen. Damit lag die Verantwortung komplett in einer Hand und jegliche potentiellen Schnittstellenprobleme einer so umfangreichen Anlage wurden vermieden.

Mit der im Jahr 2019 in Betrieb genommenen Anlage von HESS und SR SCHINDLER hat Drog-Bruk sein Produktportfolio um neue, hochwertige Produkte erweitert und seine Position im polnischen Markt weiter ausgebaut.

Veredelung auf zwei Linien

Die Veredelung von SR SCHINDLER gliedert sich in zwei Linien: die Alterungs-Curling-Linie und die Spaltlinie. Beide Linien sind auf die max. Arbeitsbreite 1.200 mm und auf eine max. Produkthöhe 350 mm ausgelegt. Die gesamte Förder- und Handlingstechnik kann Lagen bis zu 750 kg transportieren.

SR SCHINDLER MEGA 6000 C DUO

Die SR SCHINDLER Alterungs-Curling-Linie transportiert die Steinlagen auf einem 15 m langen Schwerlast-Gewebegurt durch die beiden Bearbeitungssupporte der Stock-Alterungsmaschine MEGA 6000 C DUO und die beiden Tunnelsegmente der Curling-Maschine. Für den Durchlauf durch die Bearbeitungssupporte im Endlosstrang sorgen Lagenschieber. Ein Staurollenkettenförderer mit Stoppersystem ermöglicht nach der Curling-Maschine die visuelle Kontrolle durch den Operator und aufgrund der Freilaufrollen gegebenenfalls ein einfaches Austauschen von Einzelsteinen. Ein Stoppersystem und ein Lagentrenner lösen den Endlosstrang auf und formatieren erneut die zu paketierenden Steinlagen.

Die Bearbeitungssupporte der Stock-Alterungsmaschine bestehen jeweils aus sechs Schnellwechselbalken, die mit Hämmern bestückt sind. Je nach Bearbeitung handelt es sich dabei um Stock- oder Alterungshämmer. Die Parameter Stockfrequenz und Schlagenergie sind einstellbar, sodass die Bearbeitung an die Steinhärte angepasst und auf das gewünschte Oberflächenbild ausgelegt werden kann. Zusätzlich zur vertikalen Bearbeitung mittels Hämmern bewegen sich die Supporte frequenzgeregelt oszillierend. Im Bearbeitungsbereich befinden sich unter dem Gurt Ambosse.  

Mit der SR SCHINDLER MEGA 6000 C DUO können vier verschiedene Oberflächen erzeugt werden.

  1. Pflastersteine mit Fase werden nur an der Oberfläche gestockt, sodass die Fase erhalten bleibt und einen Rahmen bildet, der den Stein edler erscheinen lässt.
  2. Pflastersteine ohne Fase werden gleichzeitig sowohl an der Oberfläche gestockt als auch an den Kanten bearbeitet. Es entstehen gebrochene Kanten, die dem Stein ein rustikales, gealtertes Aussehen verleihen.
  3. Werden sogenannte Rundhämmer eingesetzt, wird eine Oberfläche vergleichbar dem Rumpeln/Antiken in einer Trommel geschaffen. Der entscheidende Vorteil der MEGA 6000 C DUO ist aber, dass die Steinlagen erhalten bleiben und nach der Bearbeitung nicht erneut für den Transport sortiert werden müssen. Die Vorsatzschicht der Produkte zeigt immer nach oben und macht ein Wenden überflüssig. Abstandshalter, Kanten und Unterseite und somit die leichte Verlegbarkeit bleiben erhalten. Das ist unabdingbar insbesondere bei Lagen mit unterschiedlichen Steinformaten.
  4. Ein in die Anlage integrierter Folienspender verhindert durch das Altern verursachte Oberflächenbeschädigungen. Wenn die Folie während der Bearbeitung zwischen den Steinlagen und den Hämmern mitläuft, werden nur die Produktkanten gebrochen und die Steinoberflächen bleiben in ihrer produzierten Schönheit erhalten. Die Produkte werden also gealtert, ohne dass Hammerabdrücke auf der Oberfläche zu sehen sind.

Egal ob gestockt oder gealtert werden soll, durch mit dem jeweiligen Hammertyp vormontierte Schnellwechselbalken und einen mit der Anlage gelieferten Wechselwagen ist ein schneller Austausch der Werkzeuge möglich.

SR-SPALTANLAGE SPLIT 1200

SR-SPALTANLAGE SPLIT 1200

Die Spaltlinie besteht aus zwei baugleichen Spaltmaschinen des Typs SPLIT 1200 mit einer maximalen Arbeitsbreite von 1.200 mm. Diese erlaubt die Bearbeitung von Betonsteinen mit einer Höhe von 50 mm bis 350 mm und arbeitet mit einem oberen und einem unteren Spaltmesser im Zangenprinzip. Hierbei werden die beiden hydraulisch betätigten Messersupporte bei vollständigem Kraftausgleich solange zusammengezogen, bis die Spaltung des Produkts erfolgt. Zur Steigerung der Spaltqualität bei Betonprodukten mit einer Höhe von 140 mm bis 350 mm dienen zwei zusätzliche Seitenmesser, sodass das Produkt gleichzeitig an vier Seiten gespalten wird. Beide Spaltanlagen werden mit Ölheizung, Ölkühlung, hydraulischer Höheneinstellung des oberen Messersupports und flexiblen Obermessern, die Höhenunterschiede der einzelnen Produkte ausgleichen, geliefert.

Die Handlingstechnik der Spaltlinie besteht aus Lagenschiebern mit Wegmesssystem zum akkuraten Positionieren der Steine unter der Spaltvorrichtung, einem 90° Drehtisch, damit nach der Längsspaltung auch die Querspaltung der Produkte durchgeführt werden kann, und Abfallklappen hinter den beiden Spaltmaschinen. Die Abfallstücke fallen auf Abfallbänder und werden in einen Container abgeworfen.

Nach der zweiten Spaltung werden die Produkte reihenweise auf einen Tisch geschoben.  Von dort werden sie von einem Umsetzer, der im rechten Winkel zur Spaltlinie angeordnet ist, abgeholt. Der Umsetzer mit Fahrwagen, der mit pneumatischer 2-Seitenklammer und 90° Dreheinrichtung ausgerüstet ist, greift die Steinreihe, dreht sie um 90° und setzt sie auf dem Förderer der Kantenbearbeitungsanlage ab. Die Steine durchlaufen die Kantenbearbeitungsanlage jetzt hintereinander.

Am Ende der Kantenbearbeitung laufen die Steine hintereinander in Richtung des zweiten Umsetzers, der baugleich dem ersten Umsetzer ist. Die Steine werden wieder mittels pneumatischer 2-Seitenzange gegriffen, um 90° gedreht und reihenweise auf einen Schiebetisch abgesetzt. Ein Lagenschieber führt die Reihen zu einer Produktlage zusammen und schiebt die Lage auf einen Gurtförderer, der sie zum Lagenstapler transportiert. Der Lagenstapler setzt Lage um Lage auf die Transportpalette. Das fertige Paket durchläuft auf Palette wieder die Horizontal- und Vertikalumreifung und wird mittels Schwerlastkettenförderer zur Abnahmeposition befördert.

Größeres Produktportfolio erfüllt hohe Ansprüche

Mit der neuen Anlage von HESS und SR SCHINDLER kann Drog-Bruk nun schnell und effizient auf die positive Entwicklung des polnischen Marktes reagieren und der erhöhten Nachfrage gerecht werden. Das erweiterte Produktportfolio erschließt neue Marktsegmente und stärkt weiter die sehr gute Position des Unternehmens. Der Hersteller ist durch den neuen Hochleistungs-Steinfertiger von HESS und die Veredelungslinie von SR SCHINDLER ideal auf die steigenden Ansprüche der Kunden eingerichtet und somit ist der Weg für weiteres Wachstum bereitet.

Den gesamten Artikel zum Thema finden Sie in der CPI 1/21: CPI 

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